200 Years, Anniversary Joseph Haydn (1732-1809)

haydnmania: the 2009 anniversary

Haydn und seine Zeit

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Joseph Haydn, biografisches:

Joseph Haydn wird am 31. März 1732 in Rohrau (Niederösterreich) als zweites von zwölf Kindern eines Wagnermeisters und späteren Marktrichters und einer Köchin geboren.
Sein musikalisches Talent bricht schon im Kleinkindalter durch.
Von seinem ersten Vornamen Franz hat Haydn fast nie Gebrauch gemacht. Er war als zweites Kind der älteste Sohn. Insgesamt wurden 12 Kinder geboren, von denen aber die Hälfte früh starb. Sein Bruder Johann Michael, dem wir auch viele Kompositionen verdanken, wurde fünf Jahre später geboren.
Schon von der frühesten Kindheit an lernte er die deutsche und slawische Volksmusik kennen, die man im Dorf spielte und sang. Auch sein Vater sang gern Lieder, indem er sich selbst auf der Harfe begleitete. Joseph Haydn kam 1738 nach Hainburg zu einem entfernten Verwandten, der ihm musikalische Grundkenntnisse vermittelte.
Bereits mit sechs Jahren erhält er Unterricht in Gesang und Instrumentenspiel bei einem Vetter in Hainburg (Niederösterreich). Schließlich wird der Kapellmeister des Wiener Stephansdoms auf den kleinen Joseph aufmerksam und holt den damals Achtjährigen als Chorknaben nach Wien. Neun Jahre genießt Haydn eine – vor allem praktische – musikalische Ausbildung, nebenbei ist er als Solosänger in Wiener Adelshäusern gefragt. In diese Zeit (bis 1749) fallen die ersten Kompositionsversuche.
1749, mit Einsetzen des Stimmbruchs, muss er plötzlich selbst für sich sorgen. Er findet eine Anstellung als Diener bei dem gefeierten Kapellmeister Nicola Porpora im heute noch existierenden Michaelerhaus, gleich neben der Michaelerkirche (wo Haydn Orgel spielte). Im Austausch bekommt er fünf Jahre lang eine fundierte musikalische Ausbildung. Haydn ist zwar arm, aber glücklich in seinem Zimmer in der Dachkammer:
„Ich konnte auf meinem von Würmern zerfressenen Clavier arbeiten und beneidete keinen König um sein Glück.“

Nach einer kurzen Anstellung auf Schloss Wieselburg (Niederösterreich) und als Kapellmeister des Grafen Morzin in Lukawetz bei Pilsen (Böhmen) heiratet er 1760 im Stephansdom Maria Anna Keller, die Tochter eines Perückenmachers. Eigentlich ist Maria Anna seine zweite Wahl – er hätte ihre Schwester bevorzugt. Es folgt eine glück- und kinderlose Ehe; Haydn werden einige Liebesbeziehungen „außer Haus“ nachgesagt.
Mit 29 Jahren (1761) wurde er als Stellvertreter des Kapellmeisters vom Fürsten Esterházy und
später von seinen Nachfolgern in Eisenstadt angestellt (für damalige Zeit eine Seltenheit für einen Musiker). 1766 wurde er Kapellmeister.
In den folgenden Jahren entstanden viele Kompositionen.
1781 knüpfte Haydn Beziehungen zum Ausland an: Spanien, Frankreich, England.
Seine Symphonien wurden damals auch schon in Amerika aufgeführt. Haydn gilt als
erster großer Meister der Sinfoniekomposition.
1785 besuchte Haydn den 19-jährigen Mozart in Wien. Er besucht oft Wien, trifft hier Mozart in dessen Wohnung dem heutigen Mozarthaus Vienna, und tritt in die gleiche Freimaurerloge wie Mozart ein („Zur wahren Eintracht“), dem er ein väterlicher Freund ist.
Zwischen 1759 und 1789, vor seiner ersten Englandreise, hat Haydn 94 Symphonien
geschrieben (darunter die „Abschiedssymphonie“).
1790 wurde das Orchester des Fürsten Esterházy aufgelöst. Haydn zog nach Wien.
1791 erhielt er das Ehrendoktorat der Universität Oxford. Die „Symphonie mit dem
Paukenschlag“ entstand.
1792 kehrte Haydn nach Wien zurück und kaufte sich ein Haus. Haydn hatte einige
hervorragende Schüler, darunter auch Ludwig van Beethoven, der 1792 nach Wien
übersiedelt war. Zwischen beiden kam es aber zu keinem engeren Arbeitsverhältnis.
1794 reiste Haydn zum zweiten Mal nach England (bis 1795). Aus London, wo
Haydn einige der berühmtesten Werke Georg Friedrich Händels hörte, brachte er die
Idee zu seinen Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ mit.
1800 starb Haydns Frau (Haydn war unglücklich verheiratet und blieb kinderlos).
1809 starb Joseph Haydn in Wien und wurde auf einem Friedhof im heutigen
12. Bezirk beerdigt. Dieser ehemalige Friedhof trägt heute den Namen Haydn-Park.
Der Schädel wurde nach dem Tod für eine medizinische Gehirnuntersuchung vom
Körper getrennt.
1820 wurde der Leichnam Haydns in die Bergkirche (Zentrum) nach Eisenstadt
überführt.
1954 wurde der Schädel Haydns aus Wien zusammen mit den Gebeinen im Mausoleum
an der Seite der Bergkirche beigesetzt.

Haydn, uns seine Zeit:

Zu seiner Zeit war Joseph Haydn der berühmteste Komponist – international!

Joseph Haydn lebte in einer sehr “stürmischen” Zeit, einer Ziet der Veränderungen. In Europa war der Teufel los: Die Franzosen revoltierten und köpften Marie-Antoinette. Die Engländer mussten erleben, dass ihre Kolonien die Vereinigten Staaten gründeten. Österreich wurde moderner. Preußen wuchs. Und Napoleon wollte ganz Europa umkrempeln.
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Joseph Haydn ist eine beliebte, und von seinen Zeitgenossen sehr geschätzte Persönlichkeit – fleißig, humorvoll, umgänglich und von geradlinigem Charakter. Er hat sich keineswegs durch seinen steilen Aufstieg aus ärmsten Verhältnissen in höchste gesellschaftliche Kreise verderben lassen. Weil der fromme Katholik ein gütiger Vorgesetzter ist, nennen ihn seine Künstlerkollegen auf Schloss Esterházy „Papa Haydn“. Abseits der Musik widmet er sich dem Angeln und der Jagd.
Haydn wird in London von Frauen umschwärmt, trotz seines pockennarbigen Gesichts – sehr zu seiner eigenen Verwunderung. Es gibt einige zeitgenössische Porträts von Joseph Haydn, wobei verblüffend ist, dass keines dem anderen ähnlich ist.

England
Für 5.000 Gulden schloss Joseph Haydn einen Vertrag mit dem Londoner Konzertmanager Johann Peter Salomon, in welchem er sich verpflichtete, 27 Stücke zu komponieren und selbst die Leitung der Aufführungen zu übernehmen.

Eines der berühmtesten Zitate von Joseph Haydn
“Meine Sprache verstehet man um die ganze Welt”

war seine damalige Antwort auf Wolfgang Amadeus Mozart’s Bedenken hinsichtlich der Tatsache, dass Haydn ja nicht einmal Englisch sprechen würde.

Als er am 1. Jänner 1791 in England ankam, erregte dies großes Aufsehen – besonders, als er auf einem Hofball im St. James Palace vom Thronfolger, dem späteren Georg IV. (1762–1830), durch eine sichtbare Verbeugung begrüßt wurde. Seine Konzerte in London waren gesellschaftliche Ereignisse ersten Ranges.
Im Juli 1791 wurde Haydn das Ehrendoktorat für Musik der Universität Oxford verliehen. Die feierliche Zeremonie dauerte drei Tage und fand im Sheldonian Theatre der Universität statt.
Haydn verlässt Ende Juni 1792 nach zwei erfolgreichen Konzertreihen die Britische Insel.
Im Jänner 1794 reiste Haydn zum zweiten Mal nach England – neuerlich ein großer Erfolg. Für seine beiden Londoner Aufenthalte komponierte Haydn 250 Werke – allein diese reichten aus, als würdiges Lebenswerk zu gelten.
Haydn fand offiziell Einlass in die Konzerte des Königs, George III., dem er bei dieser Gelegenheit durch dessen Sohn George IV. vorgestellt wurde. George III. und seine Gemahlin Charlotte versuchten Haydn zu überreden, länger in England zu bleiben und boten ihm eine Suite in Windsor Castle an.
Doch der Komponist kehrt zurück nach Wien.

6 Comments»

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La Martina

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  artstage wrote @

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